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Reinhard Ohse - Ausgewählte Werke
Klage und Trost des Jeremia
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Bei dem Oratorium "Klage und Trost des Jeremia" (op. 53) für Sprecher, Soli, Kinderstimmen,
Chor und Orchester handelt es sich um ein Auftragwerk. Es wurde 1973 für das Magdeburger Kirchentagstreffen geschrieben,
wo es 1974 im Dom durch den Magdeburger Domchor uraufgeführt wurde.
Der Textdichter Uwe Grüning (*1942) verbindet in seinem Libretto historische Abschnitte der
Bibel mit eigenen lyrischen Texten. Die historischen Abschnitte werden von einem Sprecher,
die Worte des Propheten vom Chor ausgeführt. Die freien lyrischen Texte werden von den 3 Solisten
als Arien gesungen.
In dem Werk hat Reinhard Ohse häufig bekannte Formen wie Ouvertüre, Sarabande, Marsch oder Walzer verwendet.
Klage und Trost bestimmen in gleicher Weise das Oratorium. So stimmt der Chor ohne Orchester das
Klagelied "Wie liegt die Stadt so wüst" an, in dessen Schlussakkord die Kirchenglocke einfällt als
Erinnerung an die Zerstörung Magdeburgs im 2. Weltkrieg.
Das Werk endet dagegen mit den tröstlichen Worten "der uns gerufen hat mit Namen und geliebt je und je",
die leise verklingend vom Kinderchor gesungen werden.
Das Oratorium wurde später zu den Landesmusiktagen 1975 in Halle und 2004 in Naumburg erneut aufgeführt.
(Aufführungsdauer: 1:20 Std.)
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